Be-up die Studie

Was ist die Be-Up Studie

Die Be-Up -Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Dr. Gertrud M. Ayerle koordinierte die Studie am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ( MLU). Zum Studienteam zählen Prof. Dr. Rainhild Schäfers, Elke Mattern M. Sc. und Theresa Oganowski M.A. von der Hochschule für Gesundheit Bochum sowie Prof Dr. Sabine Striebich von der MLU und Dr. med. Ronja Ocker und Prod. Dr. med. Gregor Seliger von der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Halle/ Saale.

Im Rahmen der Be-Up-Studie wurden Frauen, die mit der Teilnahme an der Studie einverstanden waren, bei Geburtsbeginn zufällig dem Be-Up Gebärraum oder dem üblichen Gebärraum zugeteilt. Die Bereitschaft zur Teilnahme an der Studie unter schwangeren war sehr groß.

Die Materialien im Be-Up Gebärraum förderten aufrechte Körperhaltungen und Bewegung im Raum. Vor allem die flexibel nutzbaren Schaumstoffwürfel und der Schaumstoff-Gebärhocker waren sehr hilfreich, unterschiedliche Körperpositionen einzunehmen.

Im Be-Up Gebärraum nahmen die Frauen während der Wehen signifikant häufiger einen Vierfüßlerstand ein und wählten deutlich seltender eine liegende Position.

Vor allem die Schaumstoffwürfel wurden von den Frauen als äußerst hilfreich bei der Verarbeitung der Wehen eingeschätzt.

Die Rate der Kaiserschnitte war insgesamt mit nur 11% sehr niedrig.

Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt brachten, empfanden während der Geburt im Be-Up Gebärraum mehr Selbstvertrauen und Zuversicht; Angst oder Panik traten seltener auf.

Ein Be-Up-Gebärraum beitet für Mutter und Kind ein ebenso sichere Geburtsumgebung wie ein üblicher Gebärraum. Komplikationen bei Mutter und Kind traten im Be-Up-Gebärraum nicht häufiger auf als im üblichen Gebärraum.

Frauen haben währen der Geburt mehr, wenn sie einen Einfluss auf die Geburtspositionen haben ( Nieuwenhuijze et al. 2013).

Mit den Be-Up- Elementen kann die Klinik einen Raum für die Geburt schaffen, der behaglich ist, der seelisches Wohlbefinden ermöglicht, das Gefühl der Sicherheit fördert und ausreichend Platz für Mobilität bietet ( Carlsson, Larrsson, Jormfeldt 2020).

Die Be-Up-Elemente tragen zur Freundlichkeit und Funktionalität der Gebärraums bei. Zusätzlich ermöglichen die Elemente eine flexible, spontane und reaktionsfähige Betreuung durch die Hebamme, die den Bedürfnissen der Gebärenden besser entsprechen kann ( Hammond, Homer, Foureur 2017). Auf diese Weise trägt die Ausstattung der Gebärraums dazu bei, den Stress der betreuenden Hebammen zu verringern und Ihr Sicherheitsgefühl zu erhöhen.

Teilgenommene Kliniken an der Be-Up-Studie

UKH Halle_MedFak_Zentrale Fotostelle
Die Be-Up-Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert